Die Allergiediagnostik erfolgt einerseits mittels Blutproben auf IgE-Immunglobuline im Blut, die gegen die Allergene gerichtet sind, kann andererseits auch mittels Hauttests erfolgen. In beiden Fällen wird bestimmt, welche Allergene hauptsächlich die allergischen Reaktionen auslösen. Positive Resultate können auch durch zufällig ähnliche Allergene ausgelöst werden. Dies nennt man Kreuzreaktivität. Bei neuen IgE-Tests wird nur mehr eine sehr geringe Menge Blut benötigt, und es können damit zwischen 112 bis 282 Allergene gleichzeitig getestet werden. Beim Hauttest werden die verdächtigen Allergene in Tröpfchen auf die Haut auf- und mit einer feinen Lanzette eingebracht. Nach 20 Minuten wird die Reaktion abgelesen. Entsteht eine Quaddel, kann dies einen Hinweis auf das relevante Allergen geben. Jedes Resultat, ob aus Bluttest oder Hauttest, muss mit den Symptomen in Einklang gebracht werden, um die wahren Auslöser der allergischen Reaktionen festzumachen.
Besonders bei der Diagnose von Nahrungsmittelallergien kann ein Hauttest auch negativ bleiben, oder er ist wegen vorangegangener schwerer allergischer Reaktionen nicht anzuraten. Dann kann IgE-Testung eine Aussage geben. Besonders neue Tests ermöglichen eine Risikoeinschätzung, nämlich ob eine Nahrungsmittelallergie besteht und wie gefährlich sie ist. Patientinnen/Patienten, bei denen eine Allergie nachgewiesen wurde, erhalten neben dem Befund auch einen Allergiepass, in dem die relevanten Allergene vermerkt werden, besonders wenn sie ein Risiko für schwere Reaktionen haben. Im Allergiepass ist auch vermerkt, ob ein Adrenalin-Autoinjektor zur Therapie der Anaphylaxie verschrieben wurde.